Aus gegebenem Anlass galt es, für die Twins eine Kinderküche zu finden – und aufzubauen. Zur Konfirmation im Erzi hatten sie sich ja stundenlang mit der Restaurant-Küche beschäftigt, also wollten wir ihnen jetzt zum zweiten Geburtstag mit einer Küche eine Freude machen.
Nachdem die Hummel länger recherchiert hat, wir verschiedene Küchen ins Auge gefasst und auch unseren ursprünglichen Favoriten bei IKEA angesehen haben, fiel die Wahl auf die Kidcraft Grand Gourmet Küchenecke. Ok, mit 200 € ein stolzer Preis, aber Dank vorliegender Amazon-Gutscheine war die Wahl schnell getroffen, da wir unter’m Strich in etwa beim Preis der IKEA-Küche waren, die optisch schon mal deutlich schmaler daherkommt.
Das Paket kam pünktlich und ohne relevante Beschädigungen.
Den Aufbau hatten wir uns für den Vorabend des Geburtstag vorgenommen, also wurde (nach dem Deutschlandspiel) der Karton aufgeschnitten und gesichtet. Die Einzelteile sind super verpackt, jeder kleine Raum ist mit Styroporstangen ausgelegt, zwischen den einzelnen Elementen waren überall dünne Lagen Papier, damit die Elemente nicht aneinander schaben. Die Qualität der Einzelteile ist hervorragend, an unserem Modell war sage und schreibe an einer Kante mal ein 5 mm langer Bereich „angeschlagen“. Und das ist vielleicht sogar erst beim Auspacken passiert. Besonders die „Arbeitsplatte“ der Küche überzeugt mit ihrem Gewicht – das ist nicht einfach nur Presspappe, sondern solide verarbeitetes Holz.
Der erste Schreck – die Anleitung, im speziellen die Übersicht der Einzelteile. An und für sich ist die Aufbauanleitung ohnehin ein kleiner Wälzer – immerhin 28 Seiten.
Auf der zweiten Seite dann die Übersicht der Kleinteile. Also erst mal die Packung mit den (üblicherweise) durcheinander fliegenden Schrauben suchen. Positiv – alle Kleinteile sind in einer Packung zusammengefasst und diese ist sowohl von der Vorderseite als auch von der Rückseite mit den zugeordneten Buchstaben beschriftet.
Klitzekleiner Minuspunkt, der sich auch erst später offenbart hat (und der auf einem weiteren Pluspunkt fußt): Einige Schrauben haben farbige Köpfe. Aber alle J-Schrauben (weiß, rosa, gelb, silber) sind J-Schrauben. Wenn man einmal die Packung offen hat, sollte (und will) man sie wahrscheinlich nicht mehr umdrehen. Also entweder vorher eine Übersicht machen oder später ein bisschen darauf aufpassen.
Sehr schön ist auch das „Extra“-Package – hier sind diverse Schrauben verpackt, falls doch mal eine verloren gehen oder fehlen sollte (beides ist nicht passiert).
Nächster positiver Aspekt. Alle Holzteile sind mit kleinen Aufklebern nummeriert. Man kann sich so problemlos durch die Anleitung hangeln.
Der Aufbau gestaltet sich dann ziemlich problemlos. Ein Imbus- und ein Maulschlüssel werden in der richtigen Größe mitgeliefert. Einzig ein passender Kreuzschraubendreher (für die „Experten“ .. Philips-Schraubendreher) sollte bereit liegen. Die Anleitung ist eindeutig bebildert und schlüssig nachvollziehbar. An der einen oder anderen Stelle ist es praktischer, die zusammen zu montierenden Teile anders hinzustellen, als es in der Aufbauanleitung dargestellt ist (wobei die Darstellung vielleicht der Übersichtlichkeit anders gewählt wurde. Nächstes tolles Feature (wenn man beim Zusammenbau auch darauf aufpasst) – die Schrauben haben farbige Köpfe – so ist weiße Schraube auf weißem Grund und rosa Schraube auf rosa Grund.
Die Montage ist alleine machbar, man sollte auf jeden Fall nach Anleitung vorgehen, da man an späteren Punkten gerne mal etwas verbauen soll, was sonst noch nicht fertig ist. Einige Schrauben werden später auch durch andere Teile verdeckt, was ein nachträgliches Bearbeiten unmöglich machen würde. Die Teile sind alle sehr passgenau. Die Schrauben lassen hier und da ein bisschen Spiel in der Fassung, so dass man zumindest beim Montieren der Seitenwände und des Bodens darauf achten sollte, das der Schlitz für die Rückwand überall stimmig ist. Der Aufbau des ersten Elementes dauerte inkl. Ordnen der Teile, Vorbereitung, etc. etwa eine Stunde (allerdings auch nicht voll durchgezogen).
Für die zweite Seite braucht man noch mal so 30 Minuten entspannten Bastelns. Die Verbindung der beiden Teile gestaltet sich ganz simpel. Richtig hält das ganze dann durch das Auflegen der Arbeitsplatte, die auch noch an sechs Punkten verschraubt wird.
Nachdem die Arbeitsplatte montiert ist, ist die Küche quasi bombenfest und unheimlich stabil. Fehlen noch ein paar Kleinigkeiten. Dabei gestaltet sich ausgerechnet die Montage des letzten Elementes – der „Gardine“ vorm „Küchenfenster“ als schwierigste Disziplin, da die vier Schrauben nur sehr schwer einzufädeln sind.
Fazit: Alleine benötigt man ungefähr 120 – 150 Minuten, um die Küche entspannt aufzubauen. Mit ein bisschen Erfahrung, ruhigen Händen und ohne Ablenkung ist das ganze aber auch locker unter zwei Stunden machbar. Die Küche ist sehr hochwertig, es passt nahezu alles perfekt.
Die Küche steht sehr stabil. Alle Schließ- und Halteelemente tun ihre Arbeit. Die „Waschmaschine“ geht etwas schwer auf und der Plastikhaken, der das Bullauge hält, wird sich wahrscheinlich über kurz oder lang abnutzen – dann geht es entweder einfacher oder hält nicht mehr zu. Alle montierten Schalter sind drehbar und klacken schön. Der Ofen öffnet nach rechts – erstens ein bisschen unlogisch, den hätte man auch nach unten öffnend umsetzen können. Zweitens kann er so ein bisschen mit der ebenfalls nach rechts öffnenden Mikrowelle kollidieren. Ansonsten aber alles toll!
Letzer kleiner Bonus: Die nur als Deko erwarteten Töpfe, Kelle, Pfannenwender und der Topflappen liegen bei und machen das Ensemble komplett.
Von uns gibt es für die Küche 5 von 5 Sterne!
2 Kommentare zu “Wir bauen eine Kinderküche”