Ich bin ja mit dem Büro umgezogen. Gute Sitte bei unseren Umzügen ist ja immer, das mit Telefon und Internet etwas nicht klappt. So haben wir beim letzten Mal ca. 3 Monate auf die Umschaltung/Übernahme unserer Telefonnummer gewartet.
Dieses Mal sollte natürlich alles besser werden. Fing allerdings schon damit an, das wir unseren Vertrag bei einem anderen Anbieter über einen Kollegen aus der Bürogemeinschaft genutzt haben. Also Vollmacht, damit WIR den Vergrag mit ins neue Büro nehmen können. Vollmacht dauert bisschen? „Kein Problem – der Umzug geht dann ganz schnell.“ Ah ja.
6.1.: Die Vollmacht ist (wir sind ja ‚erst‘ zum 1.1. ins neue Office gezogen) durch. Schnell zum Geschäft, Umzug einfädeln.
Oh. An Ihrem neuen Standort ist Internet via Kabel gar nicht verfügbar
Naja. Halb so schlimm. Wollte ja eigentlich eh zu einem anderen Anbieter. Also bei den Magenta-Typen auf der Seite nachgeschaut – früheste Schaltung 27.1. Das ist mir dann doch bissl spät. Alle anderen Anbieter verweisen ja in der Installation auf den rosa Riesen – kann ich also auch direkt da hingehen.
Gesagt, getan. Ab in den Shop und den Mitarbeiter löchern. Schaltung zum 18.1. Klingt gut. 69,00 €. Naja, was kostet die Welt.
14.1.: Anruf einer rheinischen Frohnatur, die mir die Schaltung noch mal bestätigt. Das erste Mal kommt mir die vorsichtige Idee, nachzufragen, ob denn der Techniker überhaupt wisse, in welchem der Büros ich sitze. „Na ’n Teschniker kommt ja nisch bei Ihne vorbeiii. Das schalte mer ja aus de Ferne auf“ Ja, nee. 69,00 € für ’n Klick? Ich sollte meine Preisstruktur noch mal überdenken. (MIttlerweile bin ich dahingehend eines besseren belehrt – der Techniker hat in irgendeinem Kasten irgendwas hingefriemelt) Ich also: „Na hier haben wir ja aber mehrere Büros, da kann die Leitung ja irgendwo hingeschalten werden.“ .. „Na dann melden Se einfach ne Verschaltung und dann kommt schon ne Teschniker bei Ihne vorbeigefahre“. Ok. Warten wir ab – vielleicht hab ich ja auch Glück und eine der immerhin schon 3 Telefondosen im Büro wird aufgeschalten.
15.1.: Ich schaue noch mal im Shop vorbei. Fragen kostet ja nix extra. Dem Kollegen (Ein anderer als bei der Bestellung. Natürlich.) fällt an meiner Argumentation auf, das bei mehreren Büros durchaus die Wahrscheinlichkeit bestehen kann, das der falsche Anschluss aufgeschalten wird. Leider kann auch er keinen Techniker im Büro mehr veranlassen. So vertröstet auch er mich auf die Möglichkeit der Meldung einer Störung/Verschaltung. Immerhin mit der Zusatzinfo, das innerhalb von 24 Stunden bei Businesskunden (eigentlich) die Störung behoben wird.
17.1.: Der rosa Riese teilt mir nach Bestätigung bei Buchung im Shop, schriftlicher Bestätigung nach Bestellung, einer Danke-für-den-Auftrag-SMS mit Terminnennung und dem Anruf des Kölner Kollegen nochmals per SMS mit, das der Anschluss morgen geschalten wird.
18.1.: Das Zeitfenster von 8:00 – 16:00 Uhr wird nahezu ausgereizt. 14:15 bekomme ich „meinen“ Anruf, das der Techniker jetzt schalten wird. Vorsichtige Frage .. naja .. die Antwort ist ja klar. Auch der Techniker kann weder im Büro vorbei kommen noch weiss er, welche Dose wohl aufgeschalten werden wird. 15:00 Uhr. Rosa Vollzugs-SMS. 15:30 Uhr. Der vorkonfigurierte Mac funkt immer noch nicht nach Hause. Also wohl kein Internet. 16:00 Ich mache mich mit den Twins auf Spaziergangsrunde Richtung Office, mal nachschauen, was da so blinkt. Oder halt nicht. 16:45 rufe ich die Störungshotline an.
Rosa Riese, S***** ****** ****** ******, wie kann ich Ihnen helfen?
Ungelogen. Die Frau hatte mindestens 4 Namen in die Leitung genuschelt. Nach der 2. Silbe gebe ich das Mitschreiben auf. Ich erkläre mein Problem (nachstehend mal nur die Kurzfassung):
Neuer Anschluss. Bürohaus. Mehrere Büros. Keine Verbindung. Verschaltung.
Jetzt erklärt mir die gute Dame, in leicht südeuropäischem Akzent, das ja vielleicht meine Technik nicht funktioniert. Ich versuche ihr zu erklären, das mit bereits 3 Mitarbeiter gesagt haben, das, wenn sich der Router nicht verbindet, wohl die falsche Dose aufgeschalten wurde = Verschaltung. Davon abgesehen habe ich die Verbindung mit zwei verschiedenen Routern getestet. Und einer davon ist der, der zu Hause funktioniert. Sie will nachfragen. Nach 5 Minuten Ruhe (warum haben die eigentlich keine Warteschleifenmusik?) meldet sie sich wieder zurück. Der Techniker hätte aufgeschalten, also müsse Netz da sein. Ich erkläre nochmals mein Problem:
Bürohaus. Mehrere Büros. Keine Verbindung. Falsche Dose.
Sie versteht mich immer noch nicht. Also nochmal:
Wir haben hier ein großes Haus. Mit zehn Telefondosen. Und auf einer davon ist jetzt Internet. Aber nicht auf meiner.
Ich hoffe, dass diese bildliche Ummalung vielleicht ankommt.
Warum sagen Sie das denn nicht gleich, das Sie zehn Telefondosen haben.
Kopf. Tisch. Jetzt denkt die gute Frau ernsthaft, hier sind (genau) zehn Dosen. Sie packt mich wieder auf die Warteschleife. 5 Minuten Stille später:
Ich kann Ihnen einen Techniker buchen. Morgen zwischen 8 und 12. Ach nee, lieber zwischen 8 und 16 Uhr.
Neeeeee. 8 bis 12 ist schon ok. Dann kann ich das hier auch ein bisschen eingrenzen.
Schließlich muss ich ja wegen Hummels Ausfall irgendwie auch die Kinder in die Planung mit einbeziehen. Ich hoffe, nach dem Frühstück entspannt einen Morgenspaziergang zum Büro machen zu können und die Kinder hier ein bisschen zu bespaßen, während ich warte.
Also gut. Zwischen 8 und 12. Ich habe jetzt in den Auftrag extra reingeschrieben, das Sie zehn Dosen im Haus haben.
Kopf. Tisch. Nochmals. Ich bedanke mich für die Hilfe und mach mich kopfschüttelnd mit den Zwillingen auf den Heimweg.
19.1.: 8:45 Uhr. Wir sitzen beim Frühstück. Anruf vom Techniker. Waaaaas, ist der JETZT schon da? Ich spring ins Auto und fahr zum Office. Der Tecki ist super entspannt. Auch er kriegt kein Signal. Also wirklich Verschaltung. Leider scheitert die weitere Inbetriebnahme an der verschlossenen Tür des Verteilerraumes.
20.1.: Ich habe mir den Schlüssel für den Verteilerraum besorgt. Heute mal mit einer Kollegin aus Sachsen telefoniert. Mein neues Zeitfenster für die Störungsbehebung ist der morgige Tag, zwischen 13 und 16 Uhr. Immerhin. Theoretisch nur drei Stunden warten.
21.1.: Spät kommt er, aber er kommt. Der gute Mann, der (zufälligerweise) schon am 18. den eigentlichen Anschluss gelegt hat, haut gut gelaunt am Telefon raus, das er „hoffentlich jetzt die richtige Leitung“ finden wird. Im Büro meint er …
Bei so einem Haus ist es schon wie ein 6er im Lotto, draußen beim Aufschalten die richtige Leitung zu treffen.
Soll mal einer sagen, die wüssten nicht Bescheid vom echten Leben. Dann habe ich aber innerhalb von 10 Minuten Netz. Und zur Überraschung – 109 MBit auf ’ner 100er Leitung. Wenn das mal kein Service ist. Kann man sich ja auch mal bedanken. Danke. So denne. Ab jetzt kann wieder gearbeitet werden. Fehlt ja nur noch die Umschaltung der Telefonnummern vom alten Anbieter. Aber dazu lehne ich mich zeitlich lieber nicht aus dem Fenster – offiziell ist der 27.1. im Gespräch …
1 Kommentar zu “De Rosa Riese hülft”