Unsere Woche – 47/2016

Advent, Advent, ein Zwillingspaar rennt, erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann fünf .. dann elf. „Hä?“ denkt ihr euch jetzt .. also ..

Montag hatten wir Alltag pur. Also Kita hier, Büro da, bissl spielen, abends kuscheln, schlafen, Dienstag. Die Zwillies sind morgens jetzt wieder ruck-zuck in der Gruppe, gibt auch kein Klammern mehr – offensichtlich sind die Zwei wieder gut im Alltag angekommen. In der Kita wird es jetzt zunehmend weihnachtlicher.

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Das Krippenspiel in der Kita

Und auch um uns herum sind immer mehr Häuser geschmückt und die die ersten Tannenbäume tauchen in den Wohnzimmern auf. Bei uns wird das allerdings noch ein bisschen dauern – aber mit dem Erzgebirgsweihnachtsschmuck ist auch eine Schneemannpyramide bei uns eingezogen, die morgens immer zum Frühstück ihre Runden dreht. Die Zwillies dürfen dann jeweils 2 Kerzen auspusten (was sie allerdings noch nicht können, also pusten Mama und Papa heimlich wie die Wilden, bevor Yin und Yang beim Pusten mit ihren Nasen in die Flamme kommen).

Auch Dienstag gibt’s nicht viel spektakuläres. Ich darf wieder den Jahreskalender für die Kita Eden (jaaaa, das ist die Kita, die es – ursprünglich leider – ein bisschen verpennt hat, das wir unsere Zwei dort hinbringen wollten). Bei Mama stehen die Anzeigenkunden Schlange und so ganz nebenbei bringt sie auch gerade noch ein Krümelpaket an den Mann (bzw. die Männer) und darf einen Blumenladen gestalten. Neben dem Kalender steht auch noch das Heisse Tasse Projekt von mir in den Startlöchern – es ist also mal wieder viel zu tun so kurz vor Jahresende.

Mittwoch geht’s für mich zu Opa Jürgen (in seiner Funktion als Steuerberater). Der düst ja Donnerstag in den Urlaub ins Warme – warm wäre jetzt hier auch irgendwie wieder toll. Unser Kamin glüht jeden Abend, von daher geht’s, wenn man drinnen ist. Aber das morgendliche Eiskratzen bringt unseren ohnehin schon knapp kalkulierten Tagesstart immer arg ins Wanken 😉

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Schnellllllll .. wir wollen zu Tina und Anne in unsere Gruppe 🙂

Eines der aktuellen Lieblingswörter der Zwillies ist übrigens „dunkel“ .. irgendwie ist Dunkelheit grad total spannend (morgens ist es ja dämmrig, wenn wir aus dem Haus gehen, aber abends beim Abholen an der Kita ist es ja schon zappenduster). Yin zickt jetzt abends oft rum, wenn es ins Bett gehen muss, aber am Mittwoch ist sie mit dem Ausblick ins „Dunkel“ total zufrieden und lässt sich dann auch ins Bett bringen – natürlich mit Kuscheln. Ohne Kuscheln geht auch grad nicht. Wenn man dann den Kopf hebt, drückt sie einen direkt wieder zurück. Wenn ich ihr dann erkläre, das ich auch noch mal mit Yang kuscheln muss, dann lässt sie mich zum andern Bett gehen, steht aber 5 Sekunden später mit allen ihren Kuscheltieren im Arm neben mir und wartet, das ich sie noch mal zu Yang lege und wir alle Drei kuscheln können (bei Yang meistens nur so lange, bis die keine Lust mehr auf Kuscheln hat und mich wegdrückt).

Donnerstag war wieder sehr unspektakulär, aber Freitag ging noch mal ordentlich die Post ab. Für mich ging gegen Mittag (wie passend) die sehr arbeitsreiche Phase für die Heisse Tasse zu Ende, endlich sind die Seiten am Netz und ich kann mich wieder neuen Aufgaben widmen. Eine Aufgabe war dann ja – wie üblich – die Kinder aus der Kita zu holen. Zwischen Kita und Abendbrot fahre ich ja üblicherweise noch mal ins Büro und Mama spielt mit den Mädels.Also auch am Freitag. Da haben wir dann schön den Spiegel vorgehalten bekommen ;D. Yin (und ihr nachempfunden auch Yang) windelt neuerdings ihre Püppi und setzt sie auch mal auf den Topf. Freitag also macht sie ihr eine neue Windel um, legt sie dann hin und platzt auf einmal raus: „Leise! Püppi [sch]lafen!“ ..

Ganz der Papa also, der ja abends ‚gerne‘ ein, zwei Mal mit den Worten „Die Mädels sind jetzt leise und schlafen!“ ins Zimmer kommen muss. Allerdings nicht am Freitag. Da hatte nämlich Mama einen Babysitter (eigentlich ein Babysitter-Team: Melli & René, ihr seid die Besten) organisiert und wir konnten ins Kino gehen. Das erste Mal kinderfrei (also im Sinne des Erfinders) seit .. ähm .. ja .. seit wann eigentlich?? Das diskutieren wir auf der Fahrt in die Stadt und kommen irgendwie auf 2 Jahre. Also von Wir-treffen-uns-mal-mit-Freunden-und-drücken-Oma-und-Opa-beim-Besuch-im-Erzi-die-Kinder-auf abgesehen (und da geht’s dann ja meistens auch nicht um uns) waren wir das letzte Mal so als Paar zum „Hobbit“ im Kino. Naja, auf jeden Fall sind wir in die Stadt gefahren und konnten ganz in Ruhe über den Weihnachtsmarkt schlendern und die Lage für den Familienbesuch am Samstag checken (also wo sollten wir nicht langgehen, um zu verhindern, das wir auf dem Boden liegende Kinder haben, die uuuuuunbedingt dieses und jenes machen wollen oder brauchen).

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Es weihnachtet funkelt, glänzt und lärmt sehr

Ein bisschen zu ruhig vielleicht, weil der geplante Restaurantbesuch (erst konnten wir uns nicht festlegen und dann hatte die Wunschlokalität schon Küchenschluss) ins Wasser gefallen ist. Also schnell noch im früheren Stammlokal eingekehrt und danach zur späten Spätvorstellung von „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind “ ins Kino. Halb Zwei waren wir dann endlich wieder zu Hause – mit ganz entspannten Babysittern, weil ganz brave Kinder 😉

Samstag früh hatte ich dann alle Hände voll zu tun – für Sonntag war der „Testlauf“ der Weihnachtsente geplant. Und die musste vorbereitet werden. Mama wollte Plätzchen backen, also noch mal schnell zum Real gehuscht, um die letzten Zutaten einzukaufen, und dann ran an den Vogel.

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Lecker Ente #nofilter

Zum Mittag gab’s nur eine schnelle Kartoffelsuppe und nach dem Mittagsschlaf ging es mit der ganzen Familie zum Weihnachtsmarkt in die Stadt. Da haben wir uns dann mit Steffen und Toni getroffen und die Mäuse sind zum ersten Mal bewusst auf einem Weihnachtsrummel gewesen (in Berlin mussten wir sie ja noch an den Karussells vorbeilotsen und der Rest waren dort klassische, und weniger klassische, Einkaufsbuden). Nach längerem Sicherheitscheck durch Mama durften Yin und Yang dann auch auf’s Kinderkarussell, um dort im Zug das erste Mal ihre Runden zu drehen.

Auf zur ersten Runde
Auf zur ersten Runde

Hat definitiv gefallen, aber wir wollten ja noch weiterschauen. Also durch die Innenstadt marschiert (und gelegentlich getragen) und Richtung Alter Markt. Und dann ging’s los .. eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben Zwillingspaare unterwegs. Im Rathauskeller noch schnell bei einer Kundin von Mama vorbeigeschaut und dann auf dem Alten Markt noch ans historische Kinderkarussell. Als wir endlich drankommen, werden in den von uns favorisierten Wagen (auch) zwei andere Kinder gehoben – wieder Zwillinge.

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Zwillingstreffen im Karussell

Unsere Mädels drehen also mit zwei Zwillingsmädels ihre Runden und dann gibt’s noch einen Orangenpunsch für die Kleinen und den ersten Glühwein des Jahres für uns Große. Außerdem Pommes für die Mädels, die allerdings sofort an Attraktivität verlieren, als Mama mit einem Stück Fleisch um die Ecke kommt. Das reicht Yin aber nicht und so klaut sie frech einfach von einem fremden Pommesteller noch ein Stäbchen, als gerade keiner hinschaut ;D Auf dem Rückweg zum neuen Markt versuchen die Mädels Toni zu fangen – und wir zählen weiter Zwillingspaare. Am Ende treffen wir am Kinderkarussell noch das letzte Paar und kommen somit auf zwölf Pärchen (mit unserem) auf einer Strecke von 1,5 Kilometer.

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3. Runde der Zwerge im Zwergenmobil

Die Mädels dürfen dann noch zwei Mal (die nette Kartenverkäufern legt einfach noch mal Freikarten auf die geplante Fahrt drauf) mit dem Zug ihre Runde drehen und danach geht’s dann auch nach Hause. Auch am Samstag ohne ermahnende Worte – nach fünf Minuten ist schon Ruhe im Zimmer 😉

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Feuerle

Der Kamin wir angeschmissen und wir schauen noch ein bisschen mit Steffen zusammen Fernsehen, während Toni einen von seinen Filmen sehen darf und zu Mitternacht verabschiede ich mich noch auf die Zeitungstour, die allerdings auch erst halb Vier beendet ist.

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Wenn du DEN nachts 3 Uhr triffst .. 😮

7:24 Uhr ist die Nacht für mich auch schon wieder zu Ende – die Mädels drehen gerade durch 😉 und scheinen dem Hungertot nah zu sein. Also ans Frühstück bei der zweiten Kerze am Adventskranz. Danach rührt Mama erst mal schnell Plätzchenteig zusammen und wir setzen uns alle zusammen an den Tisch und backen die ersten Plätzchen des Jahres mit sehr viel Engagement seitens der Mädels und Toni.

Kurz nachdem die letzten Krümel vom Tisch gefegt sind, ist auch Ilka da und ich kann die Ente wieder anschmeissen, die Soße machen und Klöße und Rotkraut an den Start bringen 🙂 Das Mittag geht bei den Mädels wieder super. Beide schaffen wieder einen ganzen Kloß und halten sich auch bei der Ente nicht zurück 😉 Hat also geschmeckt 🙂 Mittagsschlaf ist allerdings heute nicht drin – erst wird oben im Dunkeln gespielt und dann legen sich die Zwei einfach zusammen in Yins Bett und gackern rum, bis wir endlich die Geduld verlieren und sie wieder nach unten holen. Hier spielen wir alle noch mit den Magneten (absolutes Lieblingsspiel) und bringen die Püppi gefühlt 100 Mal aufs Klo.

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„Papa .. ich bau ein Haus“

Nachdem Ilka, Steffen und Toni los sind, setzen wir uns noch an den Tisch und basteln Nikolausstiefel für die Kita. Ich schneide die Stiefel aus und die Mädels üben sich dann an den Bastelscheren und schneiden Schneeflocken aus, die wir dann gemeinsam auf die Stiefel kleben. Zum Schluss malen wir noch einen Tannenbaum aus, schneiden ihn aus und kleben den auch noch auf die Stiefel.

Danach gibt’s Abendbrot und dann geht’s auf eine kurze Kuscheleinheit ins Zimmer und kurz danach ist auch Ruhe im Zimmer. Zeit für mich, den Wochenrückblick zu schreiben und bei vorweihnachtlicher Stimmung noch ein bisschen den Abend auf der Couch in der Stube zu genießen.

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