Leben am Abgrund

Unsere Mädels kommen eindeutig nach der Mama. Sie sind Bergziegen. Wenn es irgendwo hochgehen kann, geht es hoch. Kisten, Schränke, Bett, Couch.  Woran es allerdings noch regelmäßig scheitert, ist der Abstieg. Was dazu führt, das Mama und Papa schon mal sprungfederartig vom Stuhl und durch den Raum schnellen, um das Kind, das – ich schwöre – eben noch still unter dem Tisch gespielt hat, vor dem Sturz ins bodenlose zu bewahren.

Immerhin zeigt die Erfahrung dem statistik-affinen Papa, das der Großteil der Abstürze ausbleibt, weil 1,5-jährige offensichtlich entgegen aller Naturgesetze auf einer halben Arschbacke mit 45° Neigung über dem Abgrund noch das Gleichgewicht halten können und nicht fallen. Dann aber an einer kleinen Türschwelle scheitern und nach Mamas oder Papas Hand betteln.

Grundsätzlich fallen die Zwillinge ohnehin immer nur dann, wenn man direkt daneben sitzt oder es einfach nicht mal ansatzweise „gefährlich“ erschien. Zum Glück sind wir aber bisher um alles schlimmere als Schrecksekunden (für alle Beteiligten) herumgekommen.

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