Unsere Woche – 49/2016

Sonntag Abend. Zeit für einen ganz normalen Wochenrückblick. Ganz normal? Nicht bei uns.

Ok – Montag war ein gaaaaaanz normaler Tag. Die letzte Adventswoche war angebrochen, beim Frühstück brennen drei Kerzen auf dem Adventskranz und es gab wie üblich unser Nutellabrot. Danach ging es mit Papas Auto in die Kita. Papa kann danach ins Büro fahren und der Kitatag läuft so vor sich hin. Am Nachmittag dann aber die erste kleine Überraschung. Mama steht vor der Tür und beim rauskommen – da ist das Auto weg!? Naja, eigentlich ist das Auto gar nicht weg, aber die Mäuse schauen natürlich nach dem schwarzen Auto mit den orangen Aufklebern – und nicht nach Mamas neuem gelben Flitzer 😉 Zu Hause wird noch ein bisschen mit den Magneten gespielt und in den Büchern geblättert. Irgendwann ist auch für Papa Schluss und dann gibt es noch Abendbrot, bevor es nach dem Sandmann ins Bettchen geht.

Auch Dienstag läuft sehr normal. Morgens mit Papa zur Kita, nachmittags mit Mama zurück. Mittlerweile haben sich Yin und Yang auch schon an das gelbe Auto gewöhnt 😉 Dienstag singt Yang am Abendbrottisch voll süß „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ 🙂 Da wird wohl in der Kita für den Weihnachtsgottesdienst am Donnerstag fleißig geübt !?

Mittwoch geht es im gelben Auto (das wird von den beiden jetzt auch bei jeder anstehenden Tour an der Tür ausdiskutiert ob mit dem „schwarzen Auto“ oder dem „gelben Auto“ gefahren wird) gemeinsam mit allen in die Kita und danach für Mama und Papa weiter nach Rügen zu einem gemeinsamen Kundentermin. Nach dem Termin noch ein kurzer Abstecher zur Fachdienstleitung Jugendamt, mal ein bisschen über die Situation mit Frau H. aus dem Stralsunder Jugendamt diskutieren – immerhin werden jetzt sowohl unser ursprünglicher Antrag (und die Bearbeitungszeit von 4 Monaten) als auch der aktuelle Widerspruch vor Ort noch mal geprüft und eingeschätzt, aber schlimmstenfalls kann es jetzt mehrere Wochen dauern, bis ein Ergebnis vorliegt. Lassen wir uns überraschen, was die Kita dazu sagt. Noch wissen die nämlich nichts von ihrem Glück. Danach sausen wir nach Stralsund zurück, weil Mamas Zahn immer noch nicht so richtig in Ordnung ist und sie zu 14 Uhr einen Termin bei ihrem Zahnarzt bekommen hat. Von dort kommt dann die nächste Überraschung: „Yin hat gespuckt“ .. Hört sich nicht nur nicht lecker an, sah auch nicht lecker aus. Also ins Auto und ab zur Kita. Yin sitzt kreidebleich am Tisch und knabbert an einem Stück Keks rum. Yang ist begeistert, das Papa schon da ist und springt mir freudig auf den Schoß. Dazu ist Yin gerade nicht in der Lage. Anziehen, raus zum Auto, Yang auf den Sitz helfen, anschnallen. Yin an die Hand nehmen, ums Auto … kurzes Glucksen und meine Schuhe und Yins Schneeanzug sind „dekoriert“. Notfalleinsatz für das letzte Taschentuch in der Jacke. Dann anschnallen und nach Hause. Mama ist glücklicherweise gerade beim Zahnarzt fertig und übernimmt die Bespannung von Yang, während es für mich und Yin noch mal in die Stadt und zum Kinderarzt geht. Da hocken allerdings noch 6 weitere, mehr oder minder gesund aussehende Kinder im Wartezimmer, also verkrümeln wir uns ruhig in eine Ecke auf den Stuhl. Interessanterweise werden ausnahmsweise mal nicht die Zwillinge angestarrt (geht ja auch nicht, ist ja nur ein Kind da), sondern der Papa (der einzige Mann in der Runde, wenn man vom hustenden Sechsjährigen mal absieht). Wir gucken gerade ein Buch an, als Yin wieder ganz still wird. Ich kann gerade noch zwei Stücken Küchenrolle aus der Jacke zaubern und einen Trichter formen, da geht’s schon wieder los. Spätestens jetzt ist es vorbei mit „süüüüß“ und „darf ich mal anfassen“ 😉 Yin ist aber schnell fertig, die Schwester eilt mit Desinfektion herbei und dann bekommen wir netterweise auch eine Schale 😉

Wartezeit überbrücken .. da ging’s wieder 😉

Beim Arzt sind wir dann nach 10 Minuten durch, geht wohl grad was um. Wir sollen halt auf das übliche Kuscheln und Knutschen verzichten .. Zurück geht’s nach Hause, nach Essen ist Yin nicht wirklich, also geht es nur schnell ins Bett und kurz darauf ist auch Ruhe.

Donnerstag machen wir also Krankentag. Nix mit Auftritt am Abend 🙁 Mama macht „nebenbei“ von der Couch ihre Anzeigen und Papa darf noch mal ins Büro. Yin zeigt allerdings keine weiteren Anzeichen mehr, die Nacht ist ruhig verlaufen, also ist der Tag für die Zwillies ziemlich entspannend. Zwischenzeitlich geht’s auch mal kurz raus, zum Mittag geht dann auch schon Kartoffelsuppe (die Mädels schwören auf Omas Kartoffelsuppe – die wird ratzeputz aufgefuttert).

Yang spielt Zwillingsmama ..

Papa freut sich auf den Abend .. und Mama geht’s auf einmal nicht mehr so gut. Wohl doch noch einen Knutsch zu viel gegeben. Abendbrot muss Papa schon fast alleine machen, weil Mama sich nur noch auf die Couch krümeln möchte. Nach dem Abendbrot geht’s schnell ins Bett, weil Papa noch einen Termin hat – mit Jyn Erso, Cassian Andor und Darth Vader. Mama macht sich in der Zwischenzeit auf der Couch lang. Der Film ist – zumindest aus meiner Sicht – so lala (eine ausführliche Review könnt ihr gerne hier nachlesen). Story OK. Schauspieler gut. Effekte spitze. Aber irgendwie will nicht richtig Star Wars Feeling aufkommen. Wie auch immer. Trotzdem ein entspannter Popcorn-Kino-Abend. Allerdings gar nicht für die Mama, die im Anschluss erst mal mit diversen Medikamenten versorgt werden muss und die Nacht dann sicherheitshalber auf der Couch verbringt.

Freitag früh kommen die Zwillies also erst mal zu mir ins Bett zum Kuscheln. Gefühlt geht ja keine Gefahr mehr von Yin aus, aber sicher ist sicher 😉 Also ein bisschen Abstand ist vielleicht weiterhin nicht schlecht. Weil Yang noch gar keine Anzeichen zeigt und Yin bestimmt auch immer noch Keime verschleudert und Mama sowieso darniederliegt und Papa sich auch irgendwie nicht ganz wohl fühlt machen wir einen gemeinsamen Krank-zu-Hause-Tag. Vormittags verbringen wir die Zeit also mit Magneten (was sonst), Büchern und Stiften.

Auch so kann man einen Vormittag rumbringen ..

Mittags gibt’s für die Mädels Kapü mit Fischstäbchen (geht so) und dann legen wir uns zu dritt ins Kinderzimmer zum Mittagsschlaf (klappt fast nur noch, wenn sich jemand mit reinlegt). So wird erst mal bis Zwei Mittagsschlaf gehalten – dann kann ich mich aus dem Zimmer stibitzen und ein bisschen was am Rechner schaffen. Nachmittags geht’s dann auch der Mama ein kleines bisschen besser. Aber nachdem die Zwillies erst gegen Vier aus den Federn kriechen, machen wir auch den Freitag nichts großartiges mehr, sondern die Eltern versuchen sich ein bisschen auszukurieren, während die Zwillies uns auf der Nase rumtanzen 😉 Den Abend mit Ilka und Steffen lassen wir aber aus naheliegenden Gründen erst mal ausfallen. Dafür fallen wir recht früh ins Bettchen.

Samstag müssen wir aber aus dem Haus, um ein bisschen den Kühlschrank aufzufüllen. Also gehts (mit dem „gelbe Auto!!!“) auf die Runde durch die Stadt, hier und da etwas einkaufen und im Schwarzen Netto stauben wir netterweise sogar noch zwei Kuscheltiere ab (auch wenn uns nur eins zusteht, fragt die Kassiererin sogar noch extra ihren Kollegen, ob er ihr noch ein Tier rüberreichen kann, weil ja schliesslich zwei Kinder vor ihr sitzen). Mittags naschen dann auch alle von den angebotenen Mini-Pizzen. Sogar der Mittagsschlaf funktioniert nach ein paar Minuten „Überwachung“. Nachmittags huschen wir noch mal in die Stadt, um eine (etwas größere) Ente für Weihnachten zu organisieren. Das klappt leider (erst mal) nicht, aber wo wir schon mal am Weihnachtsmarkt vorbeikommen, können wir ja auch noch mal eine Runde mit dem Kinderkarussell drehen.

Weil’s so schön war .. noch zwei Mal ..

Also packt Mama ihre Angst und die Mädels die Gelegenheit beim Schopf und die Zwei dürfen noch mal ein paar Runden im Zug fahren. Danach geht’s noch hoch zum Ostseecenter, während Papa versucht, am Handy doch noch ein paar Kilo Ente zu bestellen (erfolgreich).

Wenn die Mädels durch die Spielzeugabteilung pirschen, kommen ganz klar Jäger und Sammler wieder durch!

Im Ostseecenter spazieren wir einfach durch alle Geschäfte und bekommen schon wieder etwas geschenkt – diesmal Rabattgutscheine von den Leuten, die hinter uns an der Kasse anstehen – sparen wir also mal eben gute 10 € beim Einkauf von Pullover und Handschuhen für die Zwillies. Ob das der gute Geist der Weihnacht ist ?! 😉 Relativ spät fahren wir wieder nach Hause – für die Zwillies geht es ins Bett und für uns steht ein ruhiger Couch-Abend an.

Sonntag vormittag erst mal nix Spektakuläres. Genauer gesagt geht die Woche zu Ende, wie sie angefangen hat – nur mit einer Kerze mehr. Frühstück bei voller Adventskranzbeleuchtung also, garniert mit einer Familienversion von „Schneeflöckchen, Weißröckchen“, danach spielen und lesen wir und probieren neue Mützen aus 😉

Ein Mix aus Witwe Bolte und Frau Holle 😉

Gegen Mittag beschließen wir spontan, noch einen Kurzausflug nach Swinemünde zu machen. Also ins – ratet mal 😉 – Auto und dann Richtung Polen. Den Mädels ziehts unterwegs bissl die Augen zu, aber an der Grenze sind sie wieder fit wie zwei Turnschuhe. Bei der Käsefrau gibt es dann schon wieder Geschenke .. Bonbons (ok, aus erzieherischer Sicht nicht so toll, aber die Mädels finden’s spitze) und auf den gekauften Käse und das übliche Milchhörnchen noch einen Lutscher on Top (und zwei dicke Scheiben Käse extra für Mama und Papa). Vom Markt aus geht’s noch zur Tankstelle und in den Bietronka-Supermarkt, den wir echt nur empfehlen können. Noch mal lecker Käse eingekauft und ein paar Kleinigkeiten – leider haben wir schon am Samstag Mamas neues Lieblingswaschmittel (nein, das ist jetzt keine Werbung im klassischen Sinne (und schon gar keine bezahlte) – aber mit den neuen Ariel Tabs geht wirklich ALLES raus) beim Wocheneinkauf besorgt, sonst hätten wir das auch wieder hier mitgenommen. Zurück durch den nebligen Abend geht es in Stralsund noch mal kurz zu Steffen in die Praxis – Papa muss sich mal ordentlich durchkneten lassen, weil ihm wohl nix mit Magen-Darm, aber was anderes in den Knochen steckt. Nach 20 Minuten Streckbank 😀 ist es vorbei und Papa geht’s auch wieder besser. Währenddessen haben die Mädels in Steffens Turnraum Kopfstand, Rolle vorwärts und rückwärts und allerlei Faxen gemacht. Nach all den Naschereien und dem Milchhörnchen und der Sporteinlage bei Steffen denken wir ja, das es das für die Mädels war. Aber erst fordern sie lautstark noch ein Brot und dann setzen sie der Woche noch die Krone auf – irgendwie bekommen sie nach einer halben Stunde relativ lautstarken, aber harmlosen Tobens die Wickelkommode auf (einige Leser wissen jetzt sicher, wo das hinführt) und stehen dann, als Mama verwarnend und Ruhe fordernd ins Zimmer kommt, wieder mal vollgecremt in der Gegend rum .. Wir bleiben diesmal aber ganz ernst (wirklich, wirklich .. also ich habe nur ganz kurz im Bad ein Grinsen im Gesicht stehen, also ich Yang gerade die Creme aus den Haaren wasche) und ein paar Minuten später haben auch Yin & Yang eingesehen, dass sie wohl Mist gebaut haben und liegen mucksmäuschenstill im Bett (Yang etwas einsichtiger mit bedröppeltem Gesichtsausdruck, Yin weiterhin frech grinsend). Keine fünf Minuten später ist dann auch final Ruhe und wir können uns unserem aktuellen Vorweihnachtsprogramm widmen – dem Hobbit (in den nächsten Tagen noch gefolgt von der Herr der Ringe Trilogie).

In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine schöne letzte Vorweihnachtswoche und nicht zu viel Stress beim Last-Minute-Geschenke shoppen 😉

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