Unsere Woche – 37/2016

Montag früh sollte es nach dem gemeinsamen Frühstück erst mal schön den ganzen Tag mit den Kindern in den Knuthenborg Safaripark gehen. Leider hatten wir alle irgendwie die Anleitung nicht ganz richtig gelesen – denn der Safaripark hatte geschlossen. Eigentlich hatte ab dem 5. September gefühlt alles in Dänemark geschlossen, was auch nur entfernt öffentliches Leben (Im Idealfall mit Kindern. Und an der frischen Luft.) betraf. Also haben sich die Familien kurz entschlossen aufgeteilt und wir sind alleine Richtung Maribo (Wenn ihr jetzt auch die ganze Zeit an die Gummibärchen aus Bonn denken müsst – es geht euch nicht alleine so ;)) gefahren. Maribo liegt auf Lolland, also mussten wir Nykøbing und ein paar Kilometer relativ gerader Landstraße hinter uns lassen, bis wir das kleine Städtchen erreicht hatten.

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Die Kirche am Jakobsweg

Die Stadt Maribo an sich ist zugegebener Maßen relativ unspektakulär. Ein paar alte Häuser, ein paar leer stehende Geschäfte, ein Kloster. Hier verläuft der Jakobsweg (für mich vielleicht ein bisschen interessant), aber ansonsten gibt es hier nicht viel. Und ja, alle die sich vielleicht schon gefragt haben – man kann hier auch HARIBO kaufen 😉

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Eins, zwei, drei .. viele Enten

Wir haben also am Kloster vorbei einen kleinen Spaziergang zum Stadtteich gemacht, kurz die Enten angeschaut, die uns frech um die Füße gewatschelt sind und dann noch einen kurzen Trip durch die Innenstadt gemacht, bevor es uns einfach viel zu langweilig geworden ist und wir wieder nach Nykøbing zurück gefahren sind.

In Nykøbing gab es dann erst mal lecker frisch gemachte Pizza für alle Ausflügler und im Anschluss eine Runde durch die Innenstadt. Nach dem dritten Kindermodengeschäft hatte ich dann allerdings keine Lust mehr auf Shopping (ist wahrscheinlich genetisch bedingt) und wir haben uns an den Hafen verkrümelt – nicht, ohne vorher noch mal kurz beim dänischen Lidl reinzuschauen und nach Grillsaucen zu gucken. Kann sich das mal bitte jemand vorstellen? In ganz Dänemark gibt es keine normalen Grillsaucen zu kaufen. Also vielleicht seeeehr hochpreisiges Exklusivzeug oder etwas dickflüssigere Salatdressings, aber keine normalen Grillsaucen!!

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Luftige Architektur

Im Hafen gab es dann Eis (Noch eine dänische Besonderheit – man bezahlt die Waffel (oder den Becher) mit der ersten Kugel Eis. Die restlichen Kugeln sind dann im Vergleich deutlich günstiger, aber für die erste Kugel kann man schon mal locker 3 € lassen :-O). Nach dem Eisgenuss haben wir es noch im Wikingerland versucht, aber auch hier Saisonpause. So ging es dann mit kurzer Pause bei Føtex (ein riesiger Einkaufsladen – wer zuerst errät, was wir gesucht haben, bekommt von mir eine Flasche des seltenen Produktes in seiner Lieblingssorte) zurück Richtung Marielyst, genauer an den Strand von Bødø, der besonders schön sein sollte.

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Bødø

Spektakulär war er leider nicht, aber vielleicht lag das auch am stetigen Wind, der in den letzten Tagen das eine oder andere Unkraut an den Strand gespült hat. Die Twins haben trotzdem schön im Sand spielen können und sich mit Papa auf dem unter Wasser stehenden Holzsteg die Wellen um die Füße rauschen lassen.

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Kaffeepause

Auf dem Rückweg gab es noch eine Kaffeepause in der Strandbar mit Schaukeln und Rutschen und Kaffee für Mama und Papa. Danach ging es dann aber auch endgültig ins Ferienhaus, wo erst Abendbrot gegessen und dann schnell geschlafen wurde, damit die Großen noch eine Runde Billard spielen konnten 🙂

Dienstag ging es – nach kurzer Kontrolle bezüglich der Öffnungszeiten – noch mal nach Kopenhagen in den Zoo. Nach etwas längerer Parkplatzsuche (und bei völliger Verständnislosigkeit, was die dänische Anleitung bezüglich der Bezahlung per SMS betraf) haben wir gegen 11 Uhr den Zoo geentert, der definitv einen Ausflug wert ist (bei einem Eintritt von etwa 25 € für die Erwachsenen).

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Vom Turm aus hat man einen tollen Blick über Kopenhagen .. steht zumindest unten am Schild

So gibt es hier neben einer tollen Arktisanlage, in der man die Eisbären beim Schwimmen von unter Wasser aus beobachten kann, auch ein paar Tiere, die die Mädels bisher nur von Bildern kannten.

Außerdem einen eigenen „Kinderzoo“ mit großem Spielplatz, für den die Mäuse (also unsere) dann aber schon viel zu müde waren, als wir ihn erreicht hatten. Wir haben dann aber noch ein bisschen was gegessen und einer netten Zoomitarbeiterin noch ein paar Fragen zu unserem Besuch beantwortet. Nach dem Zoo ging es noch mal in die Einkaufsmeile von Kopenhagen, wo wir erst zufällig die Müncheleber getroffen haben und dann ein paar Souveniers shoppen waren.

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Handtaschenjägerinnen 😉

Auf dem Rückweg toben die Mädels vor und biegen dann prompt in ein Geschäft ein, in dem ein netter Mann mit Anzug an der Türe die Gäste empfängt und Yin und Yang nur erstaunt hinterher schauen kann. Ebenso der Mama im Touri-Look, die versucht, die beiden wieder einzufangen. Mein Blick nach oben klärt dann aber alles – wir stehen direkt vor dem Kopenhagener Louis Vuitton Store 😀

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Ist ordentlich was los im Staate Dänemark

Nach dem Shoppen (allerdings nicht bei Louis Vuitton) gab es noch eine Spielpause im königlichen Park und danach ging es wieder zurück auf die Autobahn, wo dann auch alle Mädels (zumindest kurzzeitig) ihrer Erschöpfung vom Tag freie Bahn lassen und die Augen zumachen konnten. Papa musste ja noch nach Hause steuern, aber nach einem kurzen Abendbrot war dann auch hier schnell Bettzeit angesagt – und ich bin natürlich prompt bei Yang eingeschlafen, während sie noch durch die Gegend geturnt ist 😉

Mittwoch war die Nacht leider schon wieder halb Acht zu Ende, aber es war ja auch „nur“ ein Erholungstag angesagt. Also gab es erst mal entspannt Frühstück und danach ging es in den Sandkasten und ans Federballspiel.

Seifenblasen machen

Halb Elf war dann die Luft erst mal raus und wir haben uns drinnen noch weiter beschäftigt. Yin hat fein ihre Weintrauben mit ihrer Schwester geteilt und nach der kleinen Stärkung ging es für die Kinder dann auch die ganze Zeit rein und raus.

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150 Punkte ..

In der Mittagspause konnten wir Eltern eine Runde „Lange Straße“ (das ist Erzgebirgisch für „Knobeln“) spielen, bevor erst H&M und dann auch Yin & Yang wieder auf den Beinen waren und wir mit allen Kindern noch mal Richtung unserer Lieblingseisdiele (Montag bis Donnerstag geschlossen – wer hätte das gedacht) und weiter an den Strand gezogen sind.

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Kurz vor dem Strand gab es dann aber doch noch Eis 😉

Am Strand wurde ein Stündchen gespielt und dann ging es auf der Rückseite vom Deich wieder nach Hause, wo auch ziemlich schnell Abendbrotzeit war und es danach ins Bett ging.

Donnerstag früh haben wir (nachdem ich ja alle schon zu „meinem“ alten Ferienhaus genötigt hatte) erst mal versucht, das alte Ferienhaus der Müncheleber zu finden.

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Auf Exkursion

Leider sahen in der Ecke alle Häuser so gleich aus, das Rici sich nicht entscheiden konnte und wir uns mehr oder minder unverrichteter Dinge wieder auf den Rückweg aus der – quasi direkt nebenan liegenden – Ferienhaussiedlung machen mussten. Auf dem Rückweg hat dann Yin noch die Brille von Hennes „vernichtet“, aber Rici konnte sie zumindest notdürftig wieder herstellen. Somit hat Yin es im Urlaub dann auch auf 2 kaputte Brillen (Mamas Gläser mit dem geschickten Wurf einer Billardkugel und bei Hennes das Gestell) gebracht, aber das waren auch schon die schlimmeren Ausfälle 😉

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Besuch auf der Terrasse zur Mittagszeit

Schon war auch wieder Mittagszeit und danach ging es für die Müncheleber Richtung Lalandia (jaaa, das hatte offen – ist ja aber auch indoor) und für uns noch mal an den Strand und auf ein (nicht wirklich das letzte) Abschiedseis.

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Manchmal können sie auch echt lieb miteinander sein

So haben wir alle den Tag rumgebracht und pünktlich zum Abendbrot waren auch alle wieder da, so dass die Kinder auch noch gemeinsam eine Runde im Whirlpool „schwimmen“ konnten, bevor es zum vorletzten Mal ins Bett ging.

Für Freitag war dann schon Großkampftag angesagt. Koffer packen. Anfangen, das Haus wieder in Ordnung zu bringen. Die Autos langsam beladen. Damit kriegt man auch schon mal einen ganzen Vormittag rum. Nachmittags hatten wir dann Zeit, noch ein letztes Mal Richtung Marielyst zu wandern. Leider mussten wir nach 20 Minuten langsamem Vorankommens feststellen, das unser Anhänger auf der einen Seite Luft lässt. Also haben wir bei einem Zwischenstopp an der örtlichen Tankstelle versucht, wieder Luft auf’s Rad zu bekommen, was uns Männern aber irgendwie nicht glücken wollte. Also bin ich alleine zur nächsten Werkstatt (vor)gelaufen, wo man mir dann auch mit ein bisschen Luft aushelfen konnte, während der Rest der Bande beim IS-Kaffee zum letzten Mal lecker Eis und Churros bestellt hat. Zusammen ging es dann zurück Richtung Haus, wo für die Kids noch mal der Sandkasten und die Schaukel auf dem Plan standen.

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Sieht auf dem Bild nicht lecker aus .. hat aber lecker geschmeckt

Nach dem Abendbrot für die Kinder haben wir noch ein letztes Mal den Grill angeworfen und dann war der Abend – und somit auch der Urlaub – quasi schon wieder vorbei.

Samstag früh gab es das letzte gemeinsame Frühstück und dann ging es gegen 9:30 los Richtung Heimat. Weil ich ja bei der Bestellung im Februar partout keine gemeinsame Rückfahrt buchen konnte (den einen Tag gab es ein Ticket für 11 Uhr, aber kein zweites, dann mal wieder erst eins zu 13 Uhr, dann wieder eins für 11, dann für 15, usw.) hatten wir ein Ticket für 13 Uhr und eins für 15 Uhr in der Tasche. Allerdings zeigte die Uhr ja gerade mal 10, als wir an der Fähre angekommen sind. Also haben wir mit ganz viel diplomatischem Geschick erst mal die gemeinsame Abfahrt für 13 Uhr ausgehandelt und die Option, vielleicht doch schon auf der 11-Uhr-Fähre nach Deutschland zu schippern. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt – und so sind wir mit den sechs letzten Autos noch auf die „Kronprins Frederick“ gefahren und konnten so unsere Heimreise schon deutlich früher als geplant antreten. Die Überfahrt war wieder sehr windig, was die Mädels auch bei jedem Deckausflug bemängeln mussten 😉

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Bei dem Wind kann man sich auch schon mal festhalten 😉

Aber trotzdem konnten sie von der frischen Seeluft nicht genug bekommen. Außerdem gab es ja ganz viele „Chiffe“ und Boote zu sehen. In Rostock haben wir uns dann auf dem Fahrzeugdeck noch von H&M, Diana und Rici verabschiedet, die ja direkt noch weiter Richtung Magdeburg mussten.

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An der Aida vorbei in den sicheren Hafen ..

Wir haben uns dann erst mal im Hansecenter eine kurze Essenspause gegönnt und noch ein paar Sachen des täglichen Bedarfs für das Wochenende eingekauft. Auf der Rückfahrt wollten die Mädels erst gar nicht schlafen, aber dann hat es Yin 10 Minuten vor der Ankunft doch noch hinweggerafft, während Yang bei der Einfahrt nach Stralsund erst lautstark „Hause! Hause!“ skandierte, um dann nach dem Aussteigen sofort unter „Ilkaaaa“ und „Toooooniiiee“ Rufen Richtung Nachbarhaus weiterzumachen.

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Erst mal die Lage checken ..

Die waren aber noch nicht da, also ging es erst mal auf die (Hey – wir haben so was ja auch zu Hause!?) Rutsche und Schaukel, während Yin noch schön im Auto das Ausladen verpasst hat. Als sie dann doch wach war, haben beide erst mal ihre Kinderküche gestürmt und dann noch gemeinsam gepuzzelt, bevor dann Ilka und Toni vorbeigeschaut haben, um uns noch zum Grillen (und Urlaubsrapport) einzuladen.

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Wiedersehensfreude 🙂

Also sind wir noch zu unseren Nachbarn geschlenzt und haben ein paar Würstchen und Fleisch verputzt, bevor es zu Hause entspannt in die Wanne und dann ins Bett ging.

Sonntag ging es normal früh aus dem Bett. Den Vormittag haben wir mit Wäsche machen und Spielen verbracht. Es gibt ja soooo viel Spielzeug, das man die letzten zwei Wochen nicht benutzen konnte. Yang (und Yin) haben mir dann erst mal gezeigt, das sie den gerade vor zwei Wochen noch mühsam umgedrehten Lichtschalter jetzt auch in die andere Richtung schalten können, also hat sich der ganze (ehrlicherweise vertretbare) Aufwand, das die Beiden das Licht abends nicht anschalten können, leider nicht gelohnt. Papa hat dann noch die Hochstühle umgebaut und die Tischchen abgeschraubt, weil das im Urlaub mit den normalen Stühlen ja auch ziemlich gut geklappt hat.

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Lecker Nudeln ..

Zum Mittag in den neuen Stühlen gab es dann leckere Nudeln von meiner ehemaligen Praktikantin Marie, die bei den Mädels echt super ankamen. Mittagsschlaf dauert wieder ein bisschen – jetzt sind die Beiden ja auch wieder in einem Zimmer und können entsprechend gemeinsam Faxen machen 😉 Aber irgendwann war Ruhe und ich konnte das Rad vom Anhänger flicken.

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Mit dem Rad unterwegs zum Strand

Damit stand nämlich nachmittags noch eine Radtour, zusammen mit Toni, Ilka & Steffen, Richtung Deviner Strand an. Am Strand waren wir ja auch schon so lange nicht mehr 😉

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Der Deviner Strand

Die Mädels haben sich trotzdem gefreut und konnten – da das Wetter hier ja auch schon seit vier Tagen bombig ist – sogar mal im Wasser toben, was wir im Urlaub ja nicht konnten. Nach zwei Baderunden und Steine ins Wasser werden ging es auch schon wieder zurück. Für Yin und Yang gab es dann Abendbrot unter Mamas Aufsicht, während Papa schon das Essen für die Großen vorbereitet hat. Und gegen halb Acht ging es für Papa noch mal nach Rostock, Opa und Oma aus Zipke zum Bus Richtung Frankreich bringen. Zurück ging’s relativ schnell (hust) und dann noch auf ein kurzes Päuschen zu den Nachbarn, wo auch schon die Hummel bei ihrem Lieblingssnack (endlich wieder Käsedip) gewartet hat. Entsprechend spät konnte ich mich also erst dem Wochenrückblick widmen – aber nächsten Sonntag gibt es den dann wieder pünktlicher 🙂

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